Verdacht und Eingreifen

Du hast einen Verdacht,

dass das Kindeswohl in deinem Verein gefährdet ist?

Du bist dir aber nicht sicher?

 

Dann können bestimmte Fragen helfen.

Schreib auf, was dir auffällt.

Schreib das aber zuerst nur für dich auf.

Das kann helfen.

 

Um dir weiter zu helfen,

haben wir außerdem verschiedene Strategien aufgeschrieben:

Folgende Fragen können helfen:

  • In welchen Situationen habe ich einen Verdacht?
     
  • Seit wann habe ich diesen Verdacht schon?
     
  • Was macht eine bestimmte Person,
    was mir komisch vorkommt?
     
  • Welche Personen sind beteiligt?
     
  • Verhält sich die betroffene Person anders als früher?

Du kannst auch längere Zeit mitschreiben.

Schreibe immer auf, was dir auffällt.

 

Du musst dir dabei eines überlegen:

Kommt nur mir die Situation unangenehm vor?

Oder besteht wirklich eine Gefahr für eine Person?

Du kannst auch mit jemandem darüber reden.

Zusammen könnt ihr euch dann überlegen, ob ihr beide einen Verdacht habt.
 

Wenn du der Meinung bist,

dass wirklich das Kindeswohl in Gefahr ist,

kannst du gerne mit uns oder mit der Hessischen Sport-Jugend sprechen.

Wenn dir Kinder oder Jugendliche erzählen,

dass es Gewalt oder unangenehme Situationen gibt,

musst die sie auf alle Fälle ernst nehmen.

 

Du musst den Kindern oder Jugendlichen zeigen,

dass du dich um das Problem kümmern wirst.

Du musst ihnen zeigen, dass dir die Sache wichtig ist.

 

Nimm dir Zeit für ein Gespräch.

Achte darauf, dass niemand das Gespräch stört.

Schreibe bei dem Gespräch mit, was genau passiert ist.

 

Du musst geduldig sein.

Hör den Kindern oder Jugendlichen vor allem zu.

Fordere sie nicht auf, dir bestimmte Antworten zu geben.

Wichtig ist auch:

  • Muss dringend etwas geschehen?
     
  • Gibt es eine direkte Gefahr für ein Kind?
     
  • Musst du schnell etwas tun?
     
  • Was will das Kind?
     
  • Was sollst du tun?

 

Du kannst den Kindern oder Jugendlichen anbieten,

dass du mit der Beratungs-Stelle sprichst.

Du kannst anbieten,

dass es danach wieder ein Gespräch geben wird.

Es kann passieren, dass dir jemand einen Vorfall oder einen Verdacht meldet.

Du musst diese Meldung ernst nehmen.

Verhalte dich so, als ob du selbst diesen Verdacht hättest.

 

Schreibe alle Hinweise auf.

Schreibe auf, was dir die Personen erzählen.

Sprich dann mit erfahrenen Personen über das Problem.

Zum Beispiel mit einer Beratungs-Stelle.

Diese Personen können einschätzen, ob wirklich das Kindes-Wohl in Gefahr ist.

 

Schreibe weiter auf, was du über das Problem erfährst.

Schreibe auch auf, WELCHE Person mit dem Fall zu tun hat.

Sprich immer wieder mit der Person, die sich bei dir gemeldet hat.

Sprich so mit der Person, wie es für ihr Alter passt.

Erzähle der Person, was die Beratungs-Stelle gesagt hat.

Wenn du selbst einen Übergriff beobachtest,

musst du vor allem ruhig bleiben.

Greif nicht aufgeregt ein.

Der Schutz der Kinder und Jugendlichen ist immer das Wichtigste!

 

Wenn Gewalt im Spiel ist, musst du sofort eingreifen.

Dabei musst du dich zuerst um das Opfer kümmern.

Bring die Person sofort von dem Täter oder der Täterin weg.

Kümmere dich um das Opfer.

Lass das Opfer nicht alleine!

 

Wenn keine Gewalt im Spiel ist,

muss der Verein klären, was passiert ist.

Zum Beispiel bei einer Hilfe-Stellung,

die einem Kind unangenehm ist.

 

Bis das Problem gelöst ist,

kann beim Turnen eine zweite Person dabei sein.

 

Die betroffenen Personen brauchen Schutz.

Sie müssen aber selbst entscheiden können,

welche Art von Unterstützung sie haben wollen.

Sprich mit der betroffenen Person.

Sprich so, dass es zum Alter der Person passt.

Erkläre der betroffenen Person, wie es weitergeht.

 

Wenn es einen Verdacht gibt,

sprich nicht sofort mit der Täterin oder dem Täter.

Sprich unbedingt vorher mit einer Beratungs-Stelle.

Sonst kann es sein,

dass der Täter oder die Täterin nichts mehr sagt.

Sprich nicht sofort mit den Eltern.

Sprich vorher mit einer Beratungs-Stelle.

Wichtig!

Mache immer klar, welche Möglichkeiten du hast.

Mache klar, was du vorhast.

Mache auch klar, was du nicht machen kannst.

 

Du musst immer für die betroffene Person da sein.

Nimm die betroffene Person immer ernst.

Biete deine Hilfe an.

Unterstütze die Person, dass sie deine Hilfe auch annimmt.

 

Du musst das Problem aber nicht allein klären.

Du kannst dir auch Hilfe holen.

Du kannst zum Beispiel mit einer Beratungs-Stelle sprechen.

Du kannst dich aber auch an Nina Schremb oder Cara Spinken wenden. 

Du kannst anrufen oder eine E-Mail schreiben.

Nina Schremb

069-6773772-84

Cara Spinken

069-6773772-66